Lichtausbeute (lm/W)

Die Lichtausbeute (englisch: luminous efficacy) beschreibt die Effizienz von Leuchtmitteln. Sie zeigt an, wie viel Lichtstrom (Lumen) aus einem Watt elektrischer Leistung gewonnen wird, und erlaubt es, Energieverbrauch und Effektivität verschiedener Lichtquellen zu beurteilen. Angegeben wird die Lichtausbeute in der Einheit Lumen pro Watt (lm/W). Umso größer der Wert, desto besser setzt ein Leuchtmittel die von ihm aufgenommene Energie in für uns wahrnehmbaren Lichtstrom um. Zu beachten gilt jedoch, dass es sich bei den von den Herstellern genannten Werten oft um Laborwerte handelt, die unter idealen Bedingung gemessen wurden. Faktoren wie Leuchtendesign, Optiken und Betriebsgeräte können die Lichtausbeute reduzieren.

Klassische Glühlampen, die einen Großteil der zugeführten Energie in Wärme umwandeln, weisen eine eher geringe Lichtausbeute auf. Sie erzeugen etwa 12 lm/W. Halogenglühlampen sind demgegenüber etwas effizienter: Sie bringen es aufgrund der Halogene im Inneren des Glaskolbens auf ca. 20 lm/W. Deutlich wirtschaftlicher als traditionelle Lichtquellen sind moderne LED-Leuchtmittel. Bei entsprechendem Wärmemanagement produzieren sie je nach Typus etwa 100 lm/W. Sie sind folglich in der Lage, bei nur geringer Leistungsaufnahme besonders viel Licht zu erzeugen. Werden Glühlampen durch hochwertige LED-Lampen ersetzt, lassen sich somit Stromeinsparungen von bis zu 90 % erzielen. Dies ist einer der Gründe, weshalb LED-Module und Retrofits traditionelle Leuchtmittel mehr und mehr ablösen. Zu ihren weiteren Vorteilen zählen neben einer hohen Lichtausbeute die nur geringe Wärmeabstrahlung, eine überaus lange Lebensdauer von bis zu 50.000 Betriebsstunden und die Möglichkeit, unterschiedliche Lichtfarben abzubilden. Da sie zudem über eine sehr gute Farbwiedergabe verfügen, ohne Quecksilberdampf arbeiten und keine Aufwärmzeit benötigen – beim Einschalten leuchten sie sofort mit 100 % Helligkeit –, werden sie auch energiesparenden Energie- und Leuchtstofflampen vorgezogen.

Getoppt werden LEDs in puncto Lichtausbeute nur von Natriumdampf-Niederdrucklampen. Diese produzieren bis zu 200 lm/W und gehören damit zu den effizientesten Lichtquellen, die es gibt. Da sie jedoch über eine schlechte Farbwiedergabe verfügen, sind sie für den Wohn- und Objektbereich ungeeignet und kommen bevorzugt bei der Straßenbeleuchtung und in Fabrikanlagen zum Einsatz.